| Geografische Lage: | Ichstedt liegt im Kyffhäuserkreis, an den Ausläufern des
Kyffhäusergebirges ca. 8 km von Artern entfernt.
Das Dorf ist stark landwirtschaftlich geprägt. |
| Einwohner: | ca. 780 |
| Fläche: | 967 ha |
| Geschichte Ichstedts: | Die erste urkundliche Erwähnung Ichstedts erfolgte im Jahre 874 in einer
Urkunde Ludwigs des Deutschen. Die tatsächliche Entstehung geht aber
ins 4. bis 5. Jahrhundert zurück. Ichstedt bedeutet so viel wie Stätte der germanischen Göttin Isa (Frau Eisen). Im Jahre 932 hieß der Ort Istadt, im Jahre 1112 Ichstetin. Das Dorf besitzt ein sehr altes Baudenkmal, den sogenannten "Alten Turm". Er stammt aus dem 12. Jahrhundert und ist eine der sehr seltenen Festungskirchen in Thüringen. Auch Spuren eines Wallgrabens sind noch zu erkennen. 1377 erwarben die Grafen von Schwarzburg den Ort und gaben ihn den Grafen von Gehofen zum Lehen. Ichstedt war viele Jahre lang Sitz eines Amtes, welches sich auf dem dortigen Schloss befand und zu dem auch die Dörfer der Umgebung gehörten. Das Schloss ist heute eine Ruine mit 2 m dicken Sandsteinwänden. Die Gegend um Ichstedt herum liegt auf einem Zechsteingürtel und ist deshalb auch das Gebiet der Erdfälle. So entstanden beispielsweise das Gründlingsloch und der Katzenerdfall am Dorfrand. Ganze Häuser sind in Ichstedt durch solche Erdfälle bereits versunken. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts bildete die Leineweberei zusammen mit der Landwirtschaft und dem Obstanbau die Existenzgrundlage der Bewohner. Seit 1843 wird in Ichstedt der Tabakanbau betrieben. Damit ist es eines der ältesten Tabakanbaugebiete Deutschlands. |
| Sehenswürdigkeiten: | die aus dem 12. Jahrhundert stammende Festungskirche mit Wallgraben die Dorfkirche von 1719 |