Kommunen Roßlebens
Die Gemeinde Roßleben fungiert seit 1994 bzw. 1995 als erfüllende Gemeinde für die Gemeinden Bottendorf und Schönewerda.
Die Fluren der Gemeinde nehmen eine Gesamtfläche von 3 320 ha ein.
Am 01.01.1998 weist die Statistik eine Gesamteinwohnerschaft von
7 142 aus.
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Roßleben |
Bottendorf |
Schönewerda |
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Flurgröße |
1 291,0 ha |
1 099,7 ha |
930,0 ha |
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Landwirtschaftl. Nutzfläche |
147,7 ha |
846,2 ha |
700 ha (86 ha Wald) |
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Einwohnerzahl |
5 082 |
1 209 |
851 |
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Wirtschafts- struktur |
Mittelständische Unternehmen, Handwerk, Dienstleistender Handel,Land- wirtschaftl. Bildung |
Landwirt- schaftliches Klein- und Mittelständisches Gewerbe |
Landwirtschaft |
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Roßleben im Wandel der Zeiten
Roßleben wurde erstmals um 890 n. Chr. im Hersfelder Zehntverzeichnis erwähnt. Eingebettet im reizvollen Tal der Unstrut, zwischen den Höhenzügen der Finne und des Ziegelrodaer Forstes, kann Roßleben auf eine lange geschichtliche Tradition verweisen. Von der politischen und wirtschaftlichen Bedeutung des Unstruttales zeugen die zahlreichen Burgen, die auf den Bergspornen errichtet wurden. König Heinrich I. weilte sehr gern in seiner Königspfalz, der späteren Kaiserpfalz. Memleben wird als "heimliche Hauptstadt" des damaligen Reiches bezeichnet. Um 1250 wurde das damalige Kloster der Augustiner - Chorherren durch die Schirmvögte, die Edlen von Hakedorn, in ein Zisterzienserinnenkloster umgewandelt. Ab 1335 waren die Herren von Witzleben die Schirmvögel des Klosters. Als 1539 der protestantische Herzog Heinrich die Nachfolge des streng katholischen Herzogs Georg v. Sachsen übernahm, war auch das Ende des Klosters Roßlebens gekommen. Als 1553 die letzte Nonne gestorben war, ging der damalige Klostervogt, Heinrich von Witzleben, auf dem benachbarten Wendelstein daran, das Kloster nach dem Vorbild der Meißner Fürstenschule in eine Knabenschule umzuwandeln. Während die Stiftung dieser Schule, die 1554 unter Rektor Georg Fabricius ihre Lehrfähigkeit aufnahm, eine Tat für Roßleben war, die sich bis heute positiv auf den Ort auswirkte, brachten Kriege und Großbrände viel Leid. Im Bereich des Wendelsteiner Amtswalters Georg Nötzel aus dem Jahre 1642 (Dreißigjähriger Krieg) heißt es, daß von den 2 000 Einwohnern Roßlebens noch 20 gefunden worden sind. Alle anderen waren von den Kriegshorden hingemetzelt, von der Pest dahingerafft oder geflohen. Nach der Vernichtung Napoleons im Jahre 1815, mußte das königliche Sachsen Ländereien an Preußen abtreten. Seit dieser Zeit gehörte Roßleben zur preußischen Provinz Sachsen und bis zur Neugründung des Landes Thüringen 1990 zum Bezirk Halle.
Sehenswürdigkeiten - Ausflugsziele um Roßleben
Roßleben
Stiftung und Staatliches Gymnasium "Klosterschule"
Evangelische Kirche "St. Andreas" u. Pfarrhaus mit wertvollen
Renaissance - Portal.
Größtes Hügelgräberfeld Thüringens im Ziegelrodaer Forst.
Naturschutzgebiet "Neun Hügel", seltene kalkholde eurasische Steppenflora.
Bottendorf :Naturschutzgebiet "Bottendorfer Höhen", mit wertvoller eurasischer Steppenflora, bedeutender Flechtenmanna. Auf den Verwitterungsböden des Basaltkonglomerats und mittelalterlichen Kupferschieferhalden, ausgedehnte Flächen mit schwermetallanzeigender Flora. Uralter Dorfkern mit überbauten
Resten einer frühmittelalterlichen Pfalzgrafenburg. Eine künstlerisch wertvolle Grabstelle für einen bedeutenden Zigeunerfürsten aus dem Ende der 20er Jahre, steht auf dem örtlichen Friedhof.
Donndorf (8 km): 1994 Landesmeister im Wettbewerb, "Unser Dorf soll schöner werden". 1995 Goldmedaille im gleichnamigen Bundeswettbewerb. 1998 Teilnahme am Europawettbewerb. Wertvolle, restaurierte romanische Kirche und liebevoll rekonstruiertes Klostergut in Kloster - Donndorf (Sitz der ländlichen Heimvolkshochschule).
Ziegelroda/Hermannseck (6 km) als Ausflugsgebiet mit Tiergehege, Campingplatz, Wanderwege Ziegelrodaer Forst.
Querfurt (15 km): Bedeutende große romanische Burganlage mit Museum.
Wiehe (3 km): Leopold v. Ranke - Museum und Gedenkstein, größte
Modelleisenbahnanlage Europas.

(Burgruine Wendelstein 3km)
300m lange und 125m breite Burganlage auf dem Karstfelsen.